Corona mit zweierlei Maß

Im Januar sollte bei uns die Heizung abgelesen und die Wasserzähler und Heizkostenverteiler gewechselt werden. Da kommt also ein Mensch vorbei, der in unglaublich vielen Haushalten unterwegs ist und will in die Wohnung. Er steht, zusammen mit seinem Mitarbeiter, ohne Maske vor der Tür und ohne Hygienekonzept, als wäre Corona nicht da: „Ja, wenn sie unbedingt wollen, dann ziehe ich eine Maske auf und im Auto habe ich auch irgendwo ein Desinfektionsspray.“ (Genervter Blick)

Als mein Mann sagt, dass er nicht verstehe, wieso das Ganze nicht noch zwei bis drei Monate warten kann, fragt der Monteur, ob wir wollen, dass er das nächste Mal mit Vollschutz kommt.

HA HA HA – was haben wir da gelacht. NICHT.

Haben ihm jedenfalls unseren vorbereiteten Zettel mit den abgelesenen Daten mitgegeben und bekamen später Post für einen neuen Termin, bei dem er dann eine Maske aufhatte.

Wir sind nicht die einzigen, die sich wundern. Wir sind im Homeoffice mit zwei kleinen Kindern und hoffen, dass die Zahlen sinken und tragen unseren Teil dazu bei, indem wir darauf achten, wie und wo wir in Kontakt treten.

Ein Klempner, der im Dezember bei uns etwas reparierte, erzählte, dass für ihn bisher alles wie vor Corona läuft. Tja, für uns nicht. 🙁 Er kam natürlich auch ohne Maske, wie auch die anderen Fachmänner, die sich vorher den Schaden anschauten.

Noch ein Erlebnis in der Kita: Die Flure wurden neu gestrichen. Die Maler kamen ohne Masken und wurden freundlich von der Kitaleiterin auf die Hausordnung angesprochen: „Bitte können Sie eine Maske tragen?“ Darauf die Antwort (mit aggressivem Unterton): „Nee, wohl eher nicht!“ Die Kita musste den Arbeitgeber anrufen, damit die Masken aufgesetzt werden.

Also ich hätte da so eine Idee, wieso die Zahlen unter anderem nicht so schnell runtergehen…

Habt ihr Ähnliches erlebt?

PS: Mein Lied „Zu Doof“ bietet sich in solchen Situationen gut an. 😀