Mit Familie im Tonstudio

Wo bleiben da Sechs, Drgs und Rock’n’Roll?! Wir gehen seit 4 Jahren in der zweiten Jahreshälfte eine Woche ins Studio, um eine Weihnachtsplatte mit neuen deutschsprachigen Liedern (gemeinsam mit befreundeten Musikern) aufzunehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Töchterchen 4 und Söhnchen 2 Jahre alt. Wie machen wir das? Wie kommen wir zum Arbeiten? Mein Mann ist Produzent und ich schreibe und singe einen Großteil der Songs.

Logisch! – Da müssen einige Faktoren stimmen:

  1. Das Studio muss kinderfreundlich sein
  2. Die Umgebung muss kinderfreundlich sein
  3. Wir brauchen Hilfe für die Kinderbetreuung
  4. Wir brauchen einen Wochenplan
  5. Bücher, Internet und diverse Spielgeräte
  6. Sechs, Drgs und Rock’n’Roll!

Für 1. und 2. haben wir den perfekten Ort gefunden: Die Castle Studios Röhrsdorf (unbezahlte, aber absolut verdiente Werbung) Dort gibt es viel Platz zum Toben, ein Trampolin, einen Sandkasten, Natur, Hasen/Hühner/Meerschweinchen/…, einen Pferdehof, Spielsachen, andere Kinder, ein Freibad in der Nähe, W-lan,…

Für 3. will ich vor allem ein Loblied auf meine Mutter anstimmen: Eine Oma mit Nerven aus „Kunterbuntem Stahl“ und unendlicher Liebe für ihre wilden Enkelkinder ist wirklich unbezahlbar! Und natürlich sind auch liebe Freundinnen oder andere willige Kinderbändiger*innen von unschätzbarem Wert.

Für 4. muss ich wahrscheinlich nichts erklären. Egal ob Urlaub oder Arbeitsurlaub – ein Plan ist immer eine gute Sache, ob mit oder ohne Kindern. Zumindest grob skizziert, denn am Ende kommt sowieso alles etwas anders.

Für 5.: Ohne Gute-Nacht-Geschichte geht bei uns keiner schlafen! Ich bin Kinderbuchautorin, da ist das also das Mindeste. Aber ich mache hier niemandem etwas vor… Wir nennen es „Ruhige Stunde“, wenn die Kinder nach dem Mittag (Mittagsschlaf will keiner machen) die App mit dem Elefanten spielen/schauen dürfen. Und bei Regenwetter, wenn das hundertste Kunstwerk mit Buntstiften, Fingermalfarben oder mit Knete oder aus Bausteinen erschaffen wurde, sind Youtube/NetflixKids/AmazonKids wirklich eine gute Variante, damit keiner durchdreht.

Für 6.: Das die Familie mit ist, ist schon ziemlich Rock’n’Roll, Musik ist eine Droge und elterlicher Sechs ist eine Frage der Spontanität oder Organisation (also alles wie immer). „Die Nächte durchmachen“ sind Eltern mit Kleinkindern sowieso gewöhnt und Getränke sind spitze – unser Favorit dieses Mal: Radler mit und ohne Alkohol.

Habe ich irgendetwas vergessen?

PS: Dieses Jahr haben wir wieder ein Lied für einen Guten Zweck geschrieben. Schaut mal hier vorbei: „Die arche noVa Intiative für Menschen in Not“ tut Gutes auf der ganzen Welt und wir freuen uns sehr, einen kleinen Beitrag zu leisten.