Tragen ist Liebe

Den Spruch „Tragen ist Liebe“ kennen vielleicht manche? Meine zwei Kinder sind Tragekinder gewesen. Zum Einen habe ich gern beide Hände frei und zum Anderen fanden wir alle die Körpernähe schön. Ein toller Kinderwagen stand bereit, kam aber erst zum Einsatz, als die Kinder alleine sitzen konnten.
Mein Mann hat genau so gern getragen wie ich. Es gab sogar Momente, in den wir uns darum stritten wer jetzt tragen darf:
So entstand der liebevolle Titel „Känguruh-Papa“.

Unsere damals 3-monatige Tochter hat zum Beispiel ihr und mein erstes Open-Air-Konzert nach der Schwangerschaft an Papas Brust im Beutel verbracht. Ich hatte vorher ein bisschen Angst, dass sie, sobald ich singe, sofort brüllt: „WÄÄÄH!“ und ich spontanen Milcheinschuss „NÄÄÄH“ auf der Bühne bekomme. Sie hat aber tatsächlich das komplette Konzert verschlafen und ist erst danach aufgewacht. 

Tragetuchbinden war bei Kind 1 die ersten drei Wochen ein aufwendiger Akt, aber nach einiger Zeit haben wir es auch mit geschlossenen Augen gekonnt. Erst vorne und später dann mit einem Tragesystem hinten. Was uns immer genervt hat, waren die langen Enden vom Tuch, die beim An- und Abbinden im Dreck baumelten.
Bei Kind 2 sind wir darum auf eine Marsupi (unbezahlte Werbung) zum vorne Tragen umgestiegen.

Ich freue mich immer, wenn ich tragende Väter sehe und in meinem Kopf raunt es dann „Oh, ein Känguruh-Papa!“.

Ward ihr auch Känguruh-Eltern?

PS: Die Große wurde übrigens länger getragen als der Kleine, weil er gefühlt doppelt so schnell an Größe und Gewicht zugelegt hat (Liebe Grüße an alle Mr. Specks ).